Lebensversicherer
Das Total der technischen Rückstellungen für eigene Rechnung (f.e.R.) nahm in
der Berichtsperiode um 2.94% von 276.5 Milliarden CHF auf 284.7 Milliarden
CHF zu und erreichte damit annähernd wieder das Niveau von 2003. Die
Zunahme erstreckte sich auf breiter Front über alle Segmente, mit Ausnahme
des Postens der angesammelten Überschussanteile bei den Kapital- und
Rentenversicherungen der privaten Vorsorge 3a und 3b mit Zins- und
Kapitalschutzgarantie. Da sich im gleichen Zeitraum die verdienten Prämien um
3.2% reduzierten, stieg die Rückstellungsquote (technische Rückstellungen
f.e.R. in Prozent der verdienten Prämien) von 748 auf 795 (siehe Tabelle 9).
Die Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherungen stiegen im
Berichtsjahr um 24.4% (2004 +14.1%, 2003 +10.3%) von 13.6 Milliarden CHF
auf 17.0 Milliarden CHF. Die überproportionale Zunahme dieses Segments
erklärt sich aus dem tiefen Niveau der Langfristzinsen. Es verstärkt bei den
Versicherungs-nehmern der privaten Vorsorge 3a und 3b den Anreiz, das
Kapitalanlagerisiko unter Verzicht auf Zinsgarantie und Kapitalschutz, jedoch
mit Aussicht auf höhere Renditen zu übernehmen. Trotzdem bleibt das
Segment der Einzelkapitalversicherungen mit Kapitalschutz und Zinsgarantie
weiterhin das grösste Kontingent innerhalb der von den Lebensversicherern
geführten Vorsorge 3a und 3b.
Schadenversicherer
Die Entwicklung der technischen Rückstellungen im Gesamtgeschäft der
schweizerischen Schadenversicherer ist in der Tabelle X festgehalten. In absoluten
Werten haben die Rückstellungen um 11.1 Prozent zugenommen. Dies ist die
stärkste Zunahme seit einigen Jahren.
2005 übertraf die Zunahme der Rückstellungen das Wachstum der verdienten
Prämien, das sich auf 8.9 Prozent belief. Der Anteil der Rückstellungen nahm im
Vergleich zu demjenigen der Prämien infolgedessen zu. Er belief sich auf
197.5 Prozent gegenüber 184.5 Prozent im Jahre 2004. Das ist die erste Zunahme
nach fünf aufeinander folgenden Jahren ausschliesslicher Baissen.
Eine genauere Analyse ergibt, dass die Rückstellung für Schadenregelungen für
eigene Rechnung (inkl. Schwankungsreserven) die stärkste Zunahme verzeichnete
(+7.9 Milliarden Franken oder +15.3 Prozent). Drei Viertel dieser Zunahme
stammen von einem einzigen Versicherer, der seine Rückstellungen im Ausland
erhöht hat. 74 Prozent der gesamten technischen Rückstellungen entfallen auf die
Rückstellung für Schadenregelungen.
Rückversicherer
Die Tabelle zeigt die Entwicklung der Rückstellungsquote (technische
Rückstellungen f.e.R. in % der verdienten Prämien) der Rückversicherer. 3 von
insgesamt 68 Rückversicherungs-unternehmen vereinigen 90% der Rückstellungen
auf sich. Die Rückstellungsquote erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 46.6%
von 261.2% auf 382.8%. Die Veränderung ist einerseits der starken Zunahme der
technischen Rückstellungen f.e.R. (+17.8%) und anderseits dem Rückgang der
Prämien f.e.R. (-20.4%) zuzuschreiben. Die technischen Rückstellungen f.e.R.
beliefen sich Ende 2005 auf 83.9 Milliarden Franken. Alle aufgeführten
Rückstellungskategorien erfuhren - wenn auch in unterschiedlichem Masse - eine
Zunahme gegenüber dem Vorjahr. Die Schadenrückstellungen, welche Ende 2005
67% der gesamten Rückstellungen ausmachten, wuchsen um 22% oder um 10
Milliarden Franken. Diese Entwicklung ist auf die grosse Zahl von
Naturkatastrophen insbesondere der Wirbelstürme zurückzuführen. Der Anteil des
Deckungskapitals (inkl. Prämienüberträge) betrug Ende 2005 29% der gesamten
Rückstellungen. Das Deckungskapital nahm bedeutend weniger als in den
Vorjahren um 7% oder um 1.5 Milliarden Franken zu. Die Rückstellung für
Überschussbeteiligung spielt in der Rückversicherung nur eine untergeordnete Rolle
und veränderte sich in den letzten drei Jahren kaum.
Die Kategorie der anderen Rückstellungen umfasst neben versicherungstechnischen
Rückstellungen auch andere Rückstellungen bspw. für Pensionen oder Steuern. Sie
stiegen gegenüber dem Vorjahr um 50% und erreichten Ende 2005 einen Anteil
von 4% der gesamten Rückstellungen.