Bundesamt für Privatversicherungen BPV

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Eigenkapital (nach Gewinnverteilung)

Nachdem die Börsensituation bereits im 2001 die beaufsichtigten Gesellschaften zu er-heblichen Wertberichtigungen im nicht-versicherungstechnischen Ergebnis veranlasst hatte, setzte sich dieser Wertverzehr angesichts der bis Ende 2002 weiter nach unten tendierenden Börsenkurse fort. Durch Realisierung verfügbarer stiller Reserven und Auf-lösung von nicht-versicherungstechnisch notwendigen Rückstellungen wie auch mit Hilfe von neuen gruppeninternen Eigenmittel-Zuschüssen oder via öffentliche Eigenkapital-Erhöhungen konnte das bilanziell ausgewiesene Eigenkapital aller drei Segmente ge-samthaft in etwa erhalten werden. So macht das bilanziell ausgewiesene Eigenkapital insgesamt für alle drei Hauptversicherungs-Sparten zusammen beinahe unverändert CHF 35.1 Mrd. gegenüber CHF 35.0 Mrd. per Ende 2001 aus. Allerdings ist die Entwicklung der verfügbaren ausgewiesenen Eigenmittel im 2002 in den einzelnen Hauptversicherungs-zweigen, wie nachstehend dargestellt, recht unterschiedlich.

So verzeichneten per Ende 2002 alle beaufsichtigten Lebensversicherer zusammen insgesamt einen relativ starken Rückgang des Eigenkapitals um 17.8% auf CHF 4'428 Mio. Dazu geführt hat vor allem ein gesamthaft negatives Jahresergebnis von mehr als einer Milliarde CHF. Dessen Ursachen liegen neben einem unbefriedigenden versiche-rungstechnischen Verlauf (u.a. berufliche Vorsorge) vor allem in massiv gestiegenen Wertberichtigungen und in realisierten Verlusten auf Kapitalanlagen. Bekannterweise verfügen die schweizerischen Lebensversicherer, als am Sparprozess Mitbeteiligte, über wesentlich grössere Kapitalanlage-Volumen als die Schaden- oder Rückversicherer. In der Folge wirkte sich der Rückgang der Börsenkurse ergebnismässig in absoluten Beträgen gemessen je nach gehaltenem Aktienanteil und je nach verwendeten Bilanzwerten z.T. stark auf das Nettoergebnis aus. Wo verlorene Eigenmittelsubstanz vor Jahresabschluss nicht zusätzlich durch Auflösung von eigenen stillen Reserven oder durch gruppen-interne Verstärkungsmassnahmen (u.a. Winterthur Leben) mindestens wettgemacht werden konnte, musste das Versicherungsunternehmen wie etwa bei Swiss Life/Rentenanstalt eine Eigenkapitalreduktion per Ende 2002 ausweisen. Als Folge davon ist im Lebenbereich das in Prozent der Prämien gerechnete Eigenkapital von 13.4% für 2001 auf 10.9% für 2002 wie in der Tabelle und Grafik ersichtlich gefallen.

Für alle in der Schweiz beaufsichtigten Schadenversicherer hat sich demgegenüber das gesamte bilanzielle Eigenkapital um 8.1% oder CHF 1'239 Mio. auf CHF 16'501 Mio. erhöht. Auch in diesem Segment waren im 2002 ebenso beachtliche Negativeffekte aus Wertberichtigungen und realisierten Verlusten in den Finanzergebnissen zu verzeichnen. Ohne Berücksichtigung verschiedener Eigenkapitalverstärkungen - die bedeutendsten davon sind die Kapital- und Eigenmittelerhöhung bei der Zürich- und Winterthur-Versi-cherung - von zusammen mehr als CHF 2 Mrd. jedoch wäre ein Eigenkapitalschwund ge-samthaft unausweichlich gewesen. Mitzuberücksichtigen ist dabei, dass wie im Lebenbe-reich auch hier zur Situationsverbesserung nicht-versicherungstechnisch notwendige Rückstellungen verschiedentlich ganz oder teilweise aufgelöst worden sind. Neben den vor allem kapitalanlagen-bedingten Veränderungen haben im Jahre 2002 wiederum Neu-gesellschaften im Schadensegment den Betrieb aufgenommen, was ebenfalls leicht zur Erhöhung des Eigenkapitals insgesamt beitrug. Als Folge der stärker gestiegenen Prämien ist das Verhältnis des Eigenkapitals der Schadenversicherer insgesamt zu den Prämien jedoch um weitere 3.5 Prozentpunkte auf 48.8% der Prämien abgesunken
(Tabelle, Grafik).

In Mitleidenschaft gezogen wurde auch das insgesamte Eigenkapital des Segments Rück-versicherer. Hier verzeichnete das Eigenkapital zwar nur einen leichten Rückgang von 1.7% auf CHF 14'139 Mio., obschon auch hier sinkende Börsenkurse bedeutende Negativ-effekte im Finanzergebnis bewirkten. Grössere Eigenkapitalverstärkungen blieben während 2002 aus. Der Zugang von neu gegründeten Captive-Gesellschaften dämpfte zudem den Abbau leicht ab. So blieb das Verhältnis des gesamten Eigenkapitals der beaufsichtigten Rückversicherer mit 62.0% der Prämien etwa auf dem Vorjahresniveau (Tabelle, Grafik).
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