Bundesamt für Privatversicherungen BPV

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Anzahl der unter Aufsicht gestellten Versicherungseinrichtungen

Von den 27 am 31. August 2005 unter der Aufsicht des BPV stehenden Lebensversiche-rungseinrichtungen sind drei Niederlassungen ausländischer Stammhäuser. Die 27 Lebens-versicherungseinrichtungen unterstehen alle der ordentlichen Aufsicht durch das BPV. Die Institution der vereinfachten Aufsicht wurde per Ende 2003 aufgehoben.
Die Versicherungskasse des Schweizerischen Eisenbahnerverbands wechselte per 1. Januar 2004 unter ordentliche Aufsicht. Vom 1. September 2004 bis zum 31. August 2005 hat der Bestand der beaufsichtigten Lebensversicherer Zuwachs durch eine Niederlassung eines franz. Lebensversicherers erfahren.

Seit dem 1. September 2004 sind bei den Schadenversicherungseinrichtungen 3 mit Sitz in der Schweiz und 2 mit Sitz im Ausland hinzugekommen. Eine Schadenversicherungseinrichtung mit Sitz in der Schweiz verschwand aus dem Markt durch Fusion. Der Bestand nahm demnach netto um 4 von 115 auf 119 zu und setzt sich per 31. August 2005 aus 80 schweizerischen Schadenversicherern, 35 Schadenversicherern mit Sitz in einem EU-Staat, einem Schadenversicherer mit Sitz im Europäischen Wirtschaftsraum EWR und 3 Schadenversicherern mit Sitz in einem Drittland (Commonwealth und Übersee) zusammen (Tabelle siehe Infobox).

Am 31. August 2005 waren 70 Rückversicherungseinrichtungen vom Eidg. Finanzdeparte-ment zum Geschäftsbetrieb zugelassen. Diese teilen sich in 22 professionelle Rückversiche-rer und 48 Rückversicherungs-Captives auf.

In der Periode vom 1. September 2004 bis 31. August 2005 wurden 7 Betriebsbewilligungen für einen professionellen Rückversicherer und 6 Rückversicherungs-Captives erteilt. Für die Vorperiode wurden die Betriebsbewilligungen für 2 Rückversicherungs-Captives sowie die Entlassung eines professionellen Rückversicherers aus der Aufsicht nachgemeldet.

Ferner ist zu berücksichtigen, dass Rückversicherungseinrichtungen mit Sitz im Ausland nicht der schweizerischen Aufsicht unterstellt sind.

Wir haben die Beobachtung der Konzentration der auf dem Schweizer Versicherungsmarkt agierenden Direktversicherer im Jahr 2004 fortgesetzt und verfügen nun schon über einen Beobachtungszeitraum von 9 Jahren (1996 bis 2004). Als Massstab für den Marktanteil
haben wir das Bruttoprämienvolumen zu Hilfe genommen (Tabelle).

 
1996
2001
2002
2003
2004
Marktwachstum
1996 - 2004
Lebensversicherer:
 
 
 
 
 
 
Anzahl Marktakteure

31

29

26

26

27

-12.9%
Bruttoprämien in Mio. CHF

27'5233

33'426

34'802

32'311

30'358

+10.3%
Schadensversicherer:
 
 
 
 
 

 
Anzahl Marktakteure

91

115

116

116

116

+27.5%
Bruttoprämien in Mio. CHF

12'927

17'330

18'252

19'273

20'306

57.1%

Sowohl die Zahl der Lebensversicherer als auch die Zahl der Schadenversicherer hat sich seit dem Jahr 2002 stabilisiert. Dabei haben wir sämtliche konzessionierten Lebens- und Schadenversicherer mitgezählt, auch wenn sie im Beobachtungsjahr kein zählbares Ge-schäft in ihren Büchern hatten. Das Bruttoprämienvolumen der Lebensversicherer hat zum zweiten Mal in Folge gegenüber dem Vorjahr abgenommen (-6%). Dasjenige der Schaden-versicherer ist in ununterbrochener Folge seit 1996 angewachsen (+5.4%). Verfrüht wäre es, aus dieser Tabelle abzuleiten, dass gegenüber dem Vorjahr die Konzentration bei den Lebensversicherern abgenommen, bei den Schadenversicherern aber zugenommen habe. Vielmehr lässt sich die Konzentration anhand der individuellen Daten messen. Wir benützen zu diesem Zweck das Herfindahlsche Konzentrationsmass.

Unsere Messungen haben folgende Ergebnisse erbracht:

Messung der konzerntration
1996
2001
2002
2003
2004
Lebesnversicherer
11.82%
14.98%
15.19%
14.11%
13.89%
In Kalibrierungseinheiten
6.9
5.5
5.4
5.8
5.9
Schadenversicherer
9.18%
7.09%
7.46%
7.41%
7.62%
In Kalibrierungseiheiten
8.8
11.5
10.9
11.0
10.7

Anhand der Tabelle lässt sich ableiten, dass bei den Lebensversicherern die Konzentration zwischen 1996 und 2002 zunahm (um 3.37 Prozentpunkte von 11.82% auf 15.19%), danach aber wieder zurückging (um 1.3 Prozentpunkte auf 13.89%) und nun bei 6 Kalibrierungseinheiten steht. Gerade umgekehrt verlief die Konzentration bei den Schadenversicherern. Sie nahm zwischen 1996 und 2001 ab (um 2.09 Prozentpunkte von 9.18% auf 7.09%). Im 2002 ging es um 0.37 Prozentpunkte nach oben. Seither pendelt die Konzentration um 7.5% herum, was cirka 11 Kalibrierungseinheiten entspricht.
Die Fusionen des Jahres 2002 im Lebensversicherungssektor bewirkten bloss einen beschei-
denen Anstieg der Konzentration. Die seit 1996 festgestellten Tendenzen haben sich ab 2002 nicht mehr fortgesetzt: Bei den Lebensversicherern fand im 2003 eine Trendumkehr statt (Konzentrationsabnahme von 5.4 auf 5.9 Kalibrierungseinheiten), bei den Schadenversicherern stagnierte die Konzentration bei cirka 11 Kalibrierungseinheiten.

Beachtet man darüber hinaus allfällige Konzernzugehörigkeiten unter den beaufsichtigten Versicherern, so bestätigt sich das bereits beobachtete Verhalten auf höherem Niveau: Für 2001 befand sich bei den Lebensversicherern die Konzentration mit 16.73% in der Nähe von 5 Kalibrierungseinheiten, bei den Schadenversicherern mit 8.63% in der Nähe von 9 Kalib-
rierungseinheiten. Seither stagnierte die Konzentrationsbewegung sowohl bei den Lebens-
versicherern (16.71% im 2002, 15.79% im 2003, 16.46% im 2004) als auch bei den Scha-
denversicherern (8.51% im 2002, 8.61% im 2003, 8.40% im 2004) im Rahmen der bereits 2001 beobachteten Werte.

Man kann sich die Frage stellen: Wie mobil ist die gemessene Marktkonzentration? Es geht dabei nicht nur um das Grösser- oder Kleinerwerden der Konzentration, sondern darum, ob grosse Versicherer klein oder kleine gross geworden und ob am Versicherungsmarkt neue Anbieter aufgetaucht oder alte verschwunden sind. Mehr zur Messung solcher Phänomene berichten wir in einem späteren Jahr.

Personalbestand der Versicherungseinrichtungen

Die Angaben betreffend Anzahl Mitarbeiter umfassen Innen- und Aussendienst. Zwischen 2003 und 2004 hat sich der gesamte Personalbestand der privaten Versicherungs-einrichtungen in der Schweiz zum zweiten Mal in Folge zurückgebildet, nämlich um 2'138 Einheiten (-5.1%) von 42'246 auf 40'108. Der Personalbestand der Lebensversicherer hat dabei erstmals seit dem Jahr 2000 wieder zugenommen und zwar um 649 Einheiten (+6.5%), wogegen die Personalbestände der Schadenversicherer (-2'589 Einheiten, das heisst -9.1%) und der Rückversicherer (-198 Einheiten, das heisst -5.1%) starke Rückgänge erlitten haben (Tabelle).

Allerdings ist die Zunahme bei den Lebensversicherern zu relativieren, weil 10 der 13 grössten Lebensversicherer mit einem Schadenversicherer unter einem Holdingdach vereint sind und somit die Aufteilung zwischen dem Lebens- und Schadenversicherer nicht so klar gezogen werden kann.
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04.08.2006 | 31 kb | PDF


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