Bundesamt für Privatversicherungen BPV

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Anzahl der unter Aufsicht gestellten Versicherungseinrichtungen

Von den 26 am 31. August 2004 unter der Aufsicht des BPV stehenden Lebensversicherungseinrichtungen sind zwei Niederlassungen ausländischer Stammhäuser. Die 26 Lebensversicherungseinrichtungen unterstehen alle der ordentlichen Aufsicht durch das BPV, da das Institut der vereinfachten Aufsicht per Ende 2003 aufgehoben wurde. Die Versicherungskasse des Schweizerischen Eisenbahnerverbands wechselte per 1. Januar 2004 unter ordentliche Aufsicht. Vom 1. Oktober 2003 bis zum 31. August 2004 hat im Bestand der beaufsichtigten Lebensversicherer keine Änderung stattgefunden.

Seit dem 1. Oktober 2003 sind bei den Schadenversicherungseinrichtungen 2 mit Sitz in der Schweiz und 3 mit Sitz im Ausland hinzugekommen. Eine Schadenversicherungseinrichtung mit Sitz in der Schweiz wurde aus der Aufsicht entlassen und 4 Schadenversicherungs-einrichtungen mit Sitz im Ausland haben ihre schweizerischen Niederlassungen geschlossen. Des Weiteren fusionierten zwei Schadenversicherungseinrichtungen mit Sitz in der Schweiz. Der Bestand nahm demnach netto um 2 von 117 auf 115 ab und setzt sich per 31. August 2004 aus 78 schweizerischen Schadenversicherern, 34 Schadenversicherern mit Sitz in einem EU-Staat und 3 Schadenversicherern mit Sitz in einem Drittland zusammen.

Am 31. August 2004 waren 62 Rückversicherungseinrichtungen vom Eidg. Finanz-departement zum Geschäftsbetrieb zugelassen. Diese teilen sich in 22 professionelle Rückversicherer und 40 Rückversicherungs-Captives auf.

In der Periode vom 1. Oktober 2003 bis 31. August 2004 wurden 9 Betriebsbewilligungen erteilt. 2 Rückversicherungs-Captives verzichteten auf die Betriebsbewilligung und wurden aus der Aufsicht entlassen. Ferner ist zu berücksichtigen, dass Rückversicherungs-einrichtungen mit Sitz im Ausland nicht der schweizerischen Aufsicht unterstellt sind.

Wir haben für die Zeitspanne von 1996 bis 2003 wiederum die Konzentration der auf dem Schweizer Versicherungsmarkt agierenden Direktversicherer beobachtet. Als Massstab für den Marktanteil haben wir das Bruttoprämienvolumen zu Hilfe genommen.

 
1996
2000
2001
2002
2003
Marktwachstum 1996-2003
Lebensversicherer:
 
 
 
 
 
 
- Anzahl
Marktakteure

31

30

29

26

26

-16%
- Bruttoprämien in Mio. CHF

27'523

31'738 

33'426

34'802

32'311

+17%
Schadenversicherer: 
 
 
 
 
 
 
- Anzahl Marktakteure

91

112

115

116

116

+27%
- Bruttoprämien in Mio. CHF

12'927

15'587

17'330

18'252

19'273

+49%

Sowohl die Zahl der Lebensversicherer als auch die Zahl der Schadenversicherer hat sich seit dem Jahr 2002 stabilisiert. Dabei haben wir sämtliche konzessionierten Lebens- und Schadenversicherer mitgezählt, auch wenn sie im Beobachtungsjahr kein zählbares Geschäft in ihren Büchern hatten. Das Bruttoprämienvolumen der Lebensversicherer hat erstmals seit 1999 gegenüber dem Vorjahr abgenommen (-7%). Dasjenige der Schadenversicherer ist weiter angewachsen (+6%). Verfrüht wäre es, aus dieser Tabelle abzuleiten, dass gegenüber dem Vorjahr die Konzentration bei den Lebensversicherern abgenommen, bei den Schadenversicherern aber zugenommen habe. Vielmehr lässt sich die Konzentration anhand der individuellen Daten messen. Wir benützen zu diesem Zweck das Herfindahlsche Konzentrationsmass.

Unsere Messungen haben folgende Ergebnisse erbracht:
Messung der Konzentration
1996
2000
2001
2002
2003
Lebensversicherer
11.82%
14.96%
14.98%
15.19%
14.11%
Schadenversicherer
9.18%
8.29%
7.09%
7.46%
7.41%

Anhand der Kalibrierungstabelle lässt sich ableiten, dass bei den Lebensversicherern die Konzentration zwischen 1996 und 2002 zunahm (um 1.5 Einheiten von 6.9 auf 5.4), wogegen bei den Schadenversicherern die Konzentration abnahm (um 2.1 Einheiten von 8.8 auf 10.9).

Die Fusionen des Jahres 2002 im Lebensversicherungssektor bewirkten bloss einen bescheidenen Anstieg der Konzentration. Die seit 1996 festgestellten Tendenzen haben sich ab 2002 nicht mehr fortgesetzt: Bei den Lebensversicherern fand im 2003 eine Trendumkehr statt (Konzentrationsabnahme von 5.4 auf 5.8 Einheiten), bei den Schadenversicherern stagnierte die Konzentration bei 7.5 Einheiten.

Beachtet man darüber hinaus allfällige Konzernzugehörigkeiten unter den beaufsichtigten Versicherern, so bestätigt sich das bereits beobachtete Verhalten auf höherem Niveau: Für 2001 tendiert bei den Lebensversicherern die Konzentration mit 16.73% bereits in Richtung 4 Kalibrierungseinheiten, bei den Schadenversicherern mit 8.63% in Richtung 9 Kalibrierungseinheiten. Während nun seither bei den Lebensversicherern die Konzentration abfiel (16.71% im 2002, 15.79% im 2003), blieb es bei den Schadenversicherern im Rahmen der bereits 2001 beobachteten Werte (8.51% in 2002, 8.61% in 2003).

Man kann sich die Frage stellen: Wie mobil ist die gemessene Marktkonzentration? Es geht dabei nicht nur um das Grösser- oder Kleinerwerden der Konzentration, sondern darum, ob grosse Versicherer klein oder kleine gross geworden und ob am Versicherungsmarkt neue Anbieter aufgetaucht oder alte verschwunden sind. Mehr zur Messung solcher Phänomene berichten wir in einem der nächsten Amtsberichte.


Personalbestand der Versicherungseinrichtungen

Die Angaben betreffend Anzahl Mitarbeiter umfassen Innen- und Aussendienst. Zwischen 2002 und 2003 hat sich der gesamte Personalbestand der Versicherungseinrichtungen in der Schweiz nach der Zunahme während der Vorperiode um 1'351 Einheiten (3.1%) von 43'597 auf 42'246 vermindert. Der Personalbestand der Lebensversicherer hat dabei um weitere 1'135 Einheiten (10.2%) abgenommen, wogegen der Personalbestand der Schadenversicherer (-276 Einheiten d.h. -1%) und der Rückversicherer (+60 Einheiten d.h. +1.6%) sich nur wenig verändert haben.
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