Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA legt ihren Jahresbericht und die Jahresrechnung 2013 vor und zieht darin fünf Jahre nach ihrer Gründung eine Bilanz. Hervorgehoben werden insbesondere die Einführung einer konsequent risikobasierten Aufsicht, die Reputation der Behörde und die internationale Zusammenarbeit.
Als wichtiger Meilenstein der vergangenen fünf Jahre gilt für die FINMA der Aufbau eines systematischen, risikoorientierten Aufsichtskonzepts. FINMA-Verwaltungsratspräsidentin Anne Héritier Lachat ist überzeugt: «Das FINMA-Aufsichtskonzept hat sich nun in allen Geschäftsbereichen eingespielt. Im Bankenbereich, bei den Versicherungen, bei der Finanzmarktinfrastruktur und auf dem Gebiet der kollektiven Kapitalanlagen werden die grossen und vernetzten Institute stärker beaufsichtigt als kleinere Marktteilnehmer.» Der risikoorientierte Ansatz ermögliche es der FINMA, ihre Ressourcen gezielt einzusetzen.
Gute Resultate bei internationaler Prüfung
Die Bewilligungs-, Aufsichts- und Enforcement-Tätigkeit der FINMA wurde wiederholt mit internationalen Qualitätsüberprüfungen beurteilt. So durchlief die FINMA 2013 die Prüfprogramme des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht und des Internationalen Währungsfonds (IWF). Der Basler Ausschuss bewertete die Umsetzung der Basel-III-Eigenmittelvorschriften im schweizerischen Recht mit der Höchstnote, was ein Gütesiegel für den Schweizer Finanzplatz darstellt. Die detaillierten Resultate aus der IWF-Beurteilung werden im zweiten Quartal 2014 veröffentlicht.
Héritier Lachat beurteilt auch die internationale Zusammenarbeit der FINMA positiv: «Dort, wo die globalen Standards der Branche entwickelt werden, ist die FINMA zu einer ernst zu nehmenden Kraft geworden, die aktiv die Schweizer Position einbringt.»
FINMA-Jahresbericht: Einblick in die Aufsichtstätigkeit
Der
Jahresbericht der FINMA erscheint nicht nur in einem aufgefrischten Erscheinungsbild, er enthält auch zahlreiche Grafiken und Statistiken zu den Tätigkeiten der FINMA. Vertieft analysiert und grafisch veranschaulicht wird unter anderem die Cross-Border-Problematik (S. 28 f.), der Hypothekarmarkt (S. 31), die Basler Regelwerke (S. 50 f.), das Schweizer Solvenzregime am Beispiel der Lebensversicherer (S. 60 f.), der Schweizer Fondsmarkt (S. 70 f.) sowie die Enforcement-Massnahmen der FINMA (S. 74 und 84 f.).
Höherer Nettoertrag der FINMA
Der Nettoerlös der FINMA belief sich 2013 auf 139,6 Millionen Franken (2012: 121,9 Millionen Franken), von denen 85 Prozent (2012: 84 Prozent) aus den Aufsichtsabgaben stammen. Der Betriebsaufwand für das Geschäftsjahr 2013 betrug 126,8 Millionen Franken (2012: 112,5 Millionen Franken), was insbesondere auf den planmässig erfolgten Personalausbau zurückzuführen ist. Der Personalbestand der FINMA belief sich per Jahresende 2013 auf 504 Mitarbeitende und 468 Vollzeitstellen (2012: 477 Mitarbeitende / 442 Vollzeitstellen). Für 2014 ist keine wesentliche Erhöhung des Personalbestandes geplant.
Kontakt
Vinzenz Mathys, Mediensprecher, Tel. +41 31 327 19 77, vinzenz.mathys@finma.ch