Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA setzt sich strategische Ziele für die Periode von 2017 bis 2020. Diese zeigen auf, welche Schwerpunkte sich die FINMA setzt, um ihren gesetzlichen Auftrag zu erfüllen. Im Zentrum stehen eine starke Kapitalisierung der Finanzinstitute, ein korrektes Geschäftsverhalten, eine innovationsfreundliche Aufsicht und Regulierung sowie die Bekämpfung neu entstehender Risiken.
Mit sieben strategischen Zielen legt die FINMA Schwerpunkte ihrer Tätigkeit für die nächsten vier Jahre fest. Die Ziele zeigen auf, wie die FINMA ihr gesetzliches Mandat erfüllen und mit neuen Herausforderungen umgehen wird. Der Bundesrat hat die strategischen Ziele der FINMA heute genehmigt. Die Ziele knüpfen an die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre an; aufgrund des veränderten Umfelds werden darin aber auch neue Akzente gesetzt. So steht der Aufbau der FINMA als Behörde acht Jahre nach ihrer Gründung nicht mehr im Vordergrund. Dafür rückt insbesondere der Umgang mit den Chancen und Risiken im Zusammenhang mit dem technologischen Fortschritt vermehrt in den Fokus der Arbeiten.
Gläubiger, Versicherte und System schützen
Die neuen strategischen Ziele unterstreichen insbesondere die Wichtigkeit der Stabilität der Finanzinstitute. Als Kernelement eines sicheren Finanzplatzes will die FINMA daher weiterhin für eine starke Kapitalisierung von Banken und Versicherungen sorgen (Ziel 1) und bei der Bewältigung des Strukturwandels im Finanzmarkt Gläubiger und Versicherte schützen (Ziel 4). Zudem soll das Too-big-to-fail-Problem mit funktionsfähigen Notfallplänen und glaubwürdigen Resolution-Strategien weiter entschärft werden (Ziel 3).
Korrektes Geschäftsverhalten wird gefördert
Als Ziel der FINMA rückt auch die Bekämpfung von Fehlverhalten in den Vordergrund, insbesondere im Fall von Geldwäscherei. Die FINMA setzt weiter sowohl auf eine möglichst vorausschauende Aufsicht als auch auf präventiv wirkende Enforcementmassnahmen (Ziel 2).
Aufsicht und Regulierung sind zielgerichtet und innovationsfreundlich
Eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft des Finanzplatzes Schweiz hängt unter anderem von dessen Innovationsfähigkeit ab. Entsprechend soll die Innovationsfreundlichkeit in der Regulierungs- und Aufsichtstätigkeit der FINMA mehr Gewicht erhalten. Die FINMA unterstützt daher den Abbau von unnötigen wettbewerbsbehindernden Regulierungshürden und die Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen für innovative Finanzdienstleister (Ziel 5). Die FINMA wird zudem bei der eigenen Finanzmarktregulierung weiterhin eine prinzipienbasierte Haltung verfolgen und eine intelligente Äquivalenz mit den relevanten internationalen Vorschriften anstreben (Ziel 6).
Weitere Effizienzgewinne in der Aufsicht
Ausserdem will die FINMA ihre Effizienz sowohl in der eigenen Aufsichtstätigkeit als auch in der an die Prüfgesellschaften delegierten Aufsichtsprüfung weiter steigern. Die dadurch frei werdenden eigenen Ressourcen will die FINMA gezielt zur Analyse und Begrenzung neu entstehender Risiken einsetzen, so zum Beispiel im Bereich der Cyberkriminalität (Ziel 7).
Kontakt
Vinzenz Mathys, Mediensprecher, Tel. +41 (0)31 327 19 77, vinzenz.mathys@finma.ch