Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA revidiert ihr Rundschreiben zu den operationellen Risiken von Banken, um darin die neusten Prinzipien der Basler Standards aufzunehmen. Die FINMA führt dazu eine Anhörung bis zum 11. Juli 2022 durch.
Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht veröffentlichte im März 2021 revidierte Prinzipien zum Umgang mit operationellen Risiken und neue Prinzipien zur operationellen Resilienz. Damit soll die Fähigkeit der Banken erhöht werden, schwerwiegende, komplexe, systemische oder länger anhaltende operationelle Probleme zu überstehen.
Die FINMA stützt ihre Aufsichtspraxis zu den qualitativen Anforderungen auf diese Prinzipen ab und setzt damit die Basler Standards prinzipienbasiert, technologieneutral und proportional um. Dazu revidiert sie ihr Rundschreiben 2008/21 "Operationelle Risiken – Banken" komplett und führt eine Anhörung bis am 11. Juli 2022 durch.
Mit der Revision konkretisiert die FINMA ihre Aufsichtspraxis in Bezug auf das Management operationeller Risiken, insbesondere im Zusammenhang mit der Informations- und Kommunikationstechnologie, dem Umgang mit kritischen Daten und den Cyber-Risiken. Weiter finden Anforderungen zur operationellen Resilienz Eingang ins Rundschreiben. Mit den Anpassungen übernimmt und aktualisiert die FINMA auch die als Mindeststandard anerkannten Empfehlungen im Bereich Business Continuity Management der Schweizerischen Bankiervereinigung im Rundschreiben. Hingegen entfallen die Eigenmittelanforderungen für operationelle Risiken, da diese später in die bundesrätlichen Eigenmittelverordnung übertragen werden. Ausserdem werden Folgeanpassungen im Rundschreiben 2013/3 "Prüfwesen" nötig.
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