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2023

FINMA-Risikomonitor 2023: Aktuelle Risiken in der Finanzbranche

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA veröffentlicht heute ihren Risikomonitor 2023. Sie identifiziert darin neun für die Finanzbranche bedeutende Risiken. Im Vergleich zum Vorjahr benennt die FINMA zwei neue Risiken, jene im Zusammenhang mit der Liquidität und der Refinanzierung sowie mit Auslagerungen von Geschäftsaktivitäten.

Die FINMA veröffentlicht heute ihren Risikomonitor 2023. Mit dem Risikomonitor gibt die FINMA einen Überblick über die aus ihrer Sicht aktuell bedeutendsten Risiken für die Beaufsichtigten und beschreibt den daraus abgeleiteten Fokus ihrer Aufsichtstätigkeit. Gleichzeitig schafft die FINMA gegenüber den Beaufsichtigten und der Öffentlichkeit Transparenz über die Art und Weise der Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben.

Sensibles makroökonomisches Umfeld

Grundlage vieler der erkannten Hauptrisiken sind eine Reihe von makroökonomischen Unsicherheiten. Die Ursachen dafür liegen bei den anhaltenden geopolitischen Spannungen und regionalen Konflikten, aber auch bei einem aufgrund hoher Inflation sowie steigender Zinsen und Energiekosten verlangsamten Wirtschaftswachstum. Ausserdem führten Mitte März 2023 der Zusammenbruch verschiedener amerikanischer Regionalbanken sowie die Unsicherheit im Zusammenhang mit der Credit Suisse weltweit zu Stress im Bankensektor.

Zwei neue Hauptrisiken

Abgestützt auf die makroökonomische Analyse identifiziert die FINMA gegenwärtig neun Hauptrisiken für die gesamte Finanzbranche. Sieben Risiken bestanden bereits im Vorjahr: Zinsrisiken, Kreditrisiken bei Hypotheken, Kreditrisiken bei übrigen Krediten, Credit-Spread-Risiken, Risiken vor Cyber-Angriffen, Risiken im Bereich der Geldwäschereibekämpfung sowie Risiken wegen eines erschwerten grenzüberschreitenden Marktzugangs. Im Vergleich zum letzten Jahr werden den Risiken im Zusammenhang mit der Liquidität und Refinanzierung sowie mit Auslagerungen von Geschäftsaktivitäten eine höhere Bedeutung beigemessen, so dass diese neu Eingang in den Risikomonitor finden. Unabhängig von den identifizierten Hauptrisiken behält die FINMA auch die spezifischen Risiken, die sich aus dem Zusammenschluss der beiden Grossbanken ergeben, im Fokus ihrer Aufsichtstätigkeit.

Künstliche Intelligenz im Schweizer Finanzmarkt

Der Risikomonitor behandelt jeweils auch einen ausgewählten Trend, der den Schweizer Finanzmarkt nach Ansicht der FINMA längerfristig und nachhaltig beeinflussen kann. Aufgrund der steigenden Bedeutung in vielen Lebensbereichen sieht die FINMA den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) als solchen Trend. Besondere Herausforderungen ergeben sich namentlich im Zusammenhang mit der Verantwortung für KI-Entscheidungen, der Zuverlässigkeit von KI-Anwendungen, der Transparenz und Erklärbarkeit von KI-Entscheidungen sowie der Gleichbehandlung von Finanzmarktkundinnen und -kunden.

Die FINMA erwartet von den beaufsichtigten Instituten, dass sie die damit verbunden Risiken angemessen behandeln. Die FINMA wird den Einsatz von KI bei den Beaufsichtigten unter Anwendung des risikobasierten Ansatzes und des Proportionalitätsprinzips prüfen. Sie wird ausserdem die Entwicklungen beim Einsatz künstlicher Intelligenz in der Finanzbranche weiterhin beobachten, mit relevanten Stakeholdern im Austausch bleiben und die internationalen Entwicklungen verfolgen.

Kontakt

Vinzenz Mathys, Mediensprecher
Tel. +41 31 327 19 77
vinzenz.mathys@finma.ch

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Zuletzt geändert: 09.11.2023 Grösse: 0.14  MB
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