Crisis Management Group

Eine grenzüberschreitende Finanzkrise erfordert zu deren Überwindung eine wirksame internationale Koordination der involvierten Akteure. Ein Gefäss dazu sind sogenannte "Crisis Management Groups" (CMGs). In diesen Gruppen werden beispielsweise das Krisenmanagement, Arbeiten zur Stabilisierungs- und Abwicklungsplanung und die Beurteilung der Abwicklungsfähigkeit von global systemrelevanten Instituten beraten. 

Die "FSB Key Attributes of Effective Resolution Regimes for Financial Institutions" verlangen u. a., dass die Behörden in den Herkunfts- und wichtigsten Niederlassungsländern von global systemrelevanten Finanzinstituten CMGs unterhalten. Dies mit dem Ziel, besser auf eine grenzüberschreitende Finanzkrise vorbereitet zu sein und das Krisenmanagement sowie die Abwicklung zu erleichtern.

Die FINMA hat für die UBS eine Crisis Management Group eingerichtet, welche sich mindestens einmal jährlich trifft. Ausserdem führt sie für Aufsichts- und Abwicklungsbehörden aus dem asiatischen Raum regelmässig ein College zum Krisenmanagement und zur Abwicklungsplanung durch, da die UBS in diesen Märkten lokal eine grosse Präsenz hat.

SIX x-clear gilt gemäss FSB-Standard als international systemisch bedeutsame zentrale Gegenpartei. Die FINMA hat daher auch für SIX x-clear eine Crisis Management Group (CMG) eingerichtet.

Im Versicherungssektor gibt es gleichgerichtete Bestrebungen. So hat die FINMA für die grossen Schweizer Versicherungen mit internationaler Ausrichtung ebenfalls damit begonnen, Crisis Management Groups zu etablieren und Crisis Management Colleges abzuhalten. 

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