Das Mandat der FINMA enthält den Auftrag, Finanzmarktkundinnen und -kunden sowie Anlegerinnen und Anleger vor unzulässigem Geschäftsverhalten zu schützen, insbesondere auch vor Täuschung. Bei der "Greenwashing" Thematik geht es der FINMA primär darum, dass Kundinnen und Kunden sowie Anlegerinnen und Anleger nicht in die Irre geführt werden.
Die Auswirkungen des Klimawandels können für Finanzinstitute bedeutende finanzielle Risiken bergen. Im Vordergrund stehen physische Risiken, wie sie sich aus dem Klimawandel selbst ergeben, sowie Transitionsrisiken im Zusammenhang mit dem Dekarbonisierungsprozess der Wirtschaft. Finanzinstitute müssen ihre wesentlichen klimabezogenen Finanzrisiken erkennen und angemessen bewirtschaften.
Die FINMA überwacht, dass Finanzinstitute ihre wesentlichen klimabezogenen Finanzrisiken angemessen erfassen und bewirtschaften. Sie steht dazu mit den Beaufsichtigten im Dialog und formuliert entsprechende Aufsichtserwartungen. Gleichzeitig erarbeitet die FINMA die notwendigen Grundlagen für eine angemessene Integration dieser Risiken in die laufende Aufsichtstätigkeit und entwickelt diese stetig weiter.
Transparenz bezüglich klimabezogener Finanzrisiken bei Beaufsichtigten ist ein wichtiger Schritt hin zu einer sinnvollen Identifizierung, Messung und Steuerung dieser Risiken. Die FINMA hat Ende Mai 2021 deshalb die Offenlegungsanforderungen im Bereich der klimabezogenen Finanzrisiken bei bedeutenden Finanzinstituten konkretisiert und in Offenlegungsrundschreiben kommuniziert.
Die Risiken aus dem Klimawandel für die Finanzinstitute und das Finanzsystem sowie der Anlegerschutz im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsthemen sind in den wichtigsten internationalen Standardsetzungsgremien im Finanzmarktbereich ein prioritäres Thema. Die FINMA begrüsst die Entwicklung von international abgestimmten Lösungen und beteiligt sich aktiv an diesen Arbeiten.