Hohe Risiken am Immobilien- und Hypothekarmarkt 2023

Das Hypothekargeschäft ist für den Finanzplatz Schweiz von grosser Bedeutung. Die FINMA führte deshalb auch 2023 ein enges Monitoring des Immobilien- und Hypothekarmarktes durch und griff bei Fehlentwicklungen bei der Kreditvergabe korrigierend ein.

Infolge der steigenden Zinsen schwächte sich die immer noch wachsende Nachfrage nach Immobilien vor allem bei Eigenheimen ab, und das Wachstum bei den Hypotheken fiel leicht geringer aus. Bei den Renditewohnliegenschaften führten historisch tiefe Leerstände aufgrund geringer Bautätigkeit und hoher Zuwanderung zu einer angespannten Situation auf dem Mietmarkt.


Mit den steigenden Zinsen verdoppelte sich der Anteil der neuen Hypotheken mit variablem Zinssatz (SARON-gebunden). Betroffene Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer sind bei steigenden Zinssätzen einem erhöhten Zinsrisiko und die Banken einem erhöhten Ausfallrisiko ausgesetzt.

 

JB23

 

Etliche Banken überschätzten auch 2023 die Tragbarkeit der Kredite für die Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer oder vergaben einen zu hohen Anteil an Krediten ausserhalb der eigenen Vergabekriterien (Exception to Policy). Dies ist nicht im Sinne der Selbstregulierung der Bankiervereinigung. Bei entsprechenden Auffälligkeiten setzte die FINMA ihre Aufsichtsinstrumente ein und verhängte bei Bedarf Eigenmittelzuschläge.

(Aus dem Jahresbericht 2023)


Jahresbericht 2023

Zuletzt geändert: 20.03.2024 Grösse: 2.55  MB
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