Regelmässig sorgen erfolgreiche Cyberangriffe auf etablierte Unternehmen in der Schweiz und weltweit für Schlagzeilen. Cyberangriffe werden immer ausgefeilter, und Angreifende entwickeln ständig neue Methoden. Zudem tauchen auch immer wieder Sicherheitslücken auf, welche die Unternehmen sehr schnell schliessen bzw. mitigieren müssen. Jüngstes Beispiel ist die «Log4j»-Schwachstelle, eine Lücke in einer weitverbreiteten Protokollierungsbibliothek für Java-Anwendungen, die Ende 2021 auftauchte und sehr einfach über das Internet angegriffen werden konnte. Viele der Beaufsichtigten reagierten schnell, um die Lücke zeitnah unter Kontrolle zu bringen. Insbesondere Unternehmen, die für solche Szenarien Anleitungen und Verfahren vorbereitet und diese während der regulären Geschäftstätigkeit erprobt hatten, waren in der Lage, den Vorfall effektiv und zeitnah zu bewältigen.
Die FINMA-Beaufsichtigten haben der FINMA zwischen September 2020 und September 2022 insgesamt 145 Cyberattacken gemeldet. Seit der Publikation des letzten Risikomonitors sind 65 Angriffe hinzugekommen. Die Auswertung der gemeldeten Angriffe der letzten zwölf Monate zeigt, dass sich der Schwerpunkt der Angriffe vom Angriffstyp «Distributed Denial of Service» (DDoS) zu Schadsoftware (vorab via externe Dienstleister) verschoben hat. Die häufigste Angriffsmethode war der Angriff über einen externen Dienstleister im Rahmen eines Outsourcings.
Aufgrund ihrer Aufsichtstätigkeit sieht die FINMA gegenwärtig folgende Risikotreiber im Vordergrund:
(Aus dem Risikomonitor 2022)